St Lucia, Hluhluwe-Imfolozi-Park und iSimangaliso Wetland Parks

Die meisten Südafrika-Reisenden besuchen den Ort wegen der Flusspferde, die nahe der Stadt im Wasser dümpeln. Doch St. Lucia hat noch viel mehr zu bieten. Der Ort St.Lucia ist der ideale Ausgangspunkt für einen Besuch des iSimangaliso Wetland Park und dem 60 km entfernen Hluhluwe-iMfolozi Game Reserve.

Die meisten Südafrika-Reisenden besuchen den Ort wegen der Flusspferde, die nahe der Stadt im Wasser dümpeln. Doch St. Lucia hat noch viel mehr zu bieten. Der Ort St.Lucia ist der ideale Ausgangspunkt für einen Besuch des iSimangaliso Wetland Park und dem 60 km entfernen Hluhluwe-iMfolozi Game Reserve. 2 ganze Tage und 3 Übernachtungen verbrachten wir hier. Subtropisches Klima, herrliche weitläufige Strände, die zweithöchsten bewachsenen Sanddünen der Welt, Flusspferde, Krokodile, eine artenreiche Vogelwelt, Wanderwege, Restaurants & Bars, Supermärkte und zahlreiche Ausflugsanbieter machen St. Lucia zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen in KwaZulu-Natal.

Das Stadtbild von St.Lucia ist sehr überschaubar, die wenigen Straßen sind schachbrettförmig angelegt und fast alles Leben spielt sich entlang der Hauptstraße, der Mackenzie Street, ab. Hier gibt es breite Bürgersteige für die Fußgänger und teilweise dichte Baumkronen, einen kleinen Markt und diverse Restaurants, Geschäfte und Cafés. Dazu gesellen sich Bootsvermieter und Tourveranstalter, das alles macht St.Lucia zu einem der beliebtesten Ferienorte an der Elephant Coast. Zum Abendessen gingen wir ins Reef & Dune und das jeden Abend, da die Speisekarte viel Auswahl hatte von frischem Fisch und Steaks und das Essen wirklich lecker war, vor allem das Rinderfilet für unter 10 EUR.

Unsere Unterkunft Maputaland Guest House lag nicht weit entfernt Mackenzie Street . Unsere Gastgeber sprachen perfekt deutsch und erklärten und dass wir die Straßen tagsüber ohne Probleme ablaufen können, ab Abend aber bitte nur das Auto nehmen sollen, da in St. Lucia wohl nachts die Hippos durch die Straßen laufen und auch gefährlich gegenüber Menschen reagieren könnten. Mit dem Auto ist es kein Problem, die Tiere reagieren auch nicht aggressiv, wenn sie angeleuchtet werden, das seien sie schon gewohnt. So ging es los ST. Lucia zu erkunden. Ziel war der Boardwalk in der Nähe des Ski Boat Clubs. Ein toller Strand, doch war es an diesem Tag sehr windig und der Sand flog ins Gesicht.

Nach dem Abendessen im Reef & Dune wollten wir natürlich die Hippos sehen, die wohl nachts in der Straße rumlaufen. Und siehe da nach ein paar Runden kamen zwei die Strasse vom Fluß hoch gelaufen, in aller Seelenruhe liefen die Kolosse auf der Straße herum – total faszinierend. Die Flusspferde sind einfach das Highlight in St. Lucia. Das behäbig erscheinende Nilpferd wird zum gefährlichsten Tier Afrikas, wenn es sich in die Enge getrieben fühlt. Nicht umsonst stehen überall in St. Lucia Schilder mit der Warnung: „Beware of Hippos!“

iSimangaliso Wetland Park

Den ersten freien Tag verbrachten wir mit einer Fahrt durch den iSimangaliso Wetland Park.Die Unesco erklärte ihn zum Welterbe, um ein einmaliges Ökosystem zu schützen. Wer hinfährt, erlebt nicht nur die Big Five, sondern auch die ganze Vielfalt der Natur: Savanne und Seen, Sümpfe, Dünen und Strände, vor denen Wale -allerdings nicht ganzjährig, im Dezember auf jeden Fall keine – ihre Bahnen ziehen. Die Big Five sind nicht überall zu sehen, im östlichen Teil zwischen dem Fluß und Meer gab es lediglich Wasserbüffel. Unser Ziel Cape Vidal liegt ca. 25 Km nördlich von St. Lucia entfernt und eignet sich sehr gut als Ziel für einen Tagesausflug. Die Park-Einfahrt befindet sich schon ca. zwei km nördlich von St.Lucia und man erreicht hier die Mfabeni Section des iSimangaliso Wetland Park.

Cape Vidal der fast menschenleere kilometerlange Sandstrand bietet perfekte Möglichkeiten zum Schnorcheln, Schwimmen und für lange Strandspaziergänge. Viele weiße Südafrikaner sind hier zum Angeln mit ihren kleinen Booten. Manche schafften es nicht ohne Hilfe mit dem Traktor ihr Boot wieder auf die geteerte Straße zu fahren, da das Auto oder der Anhänger im Sand stecken blieb.

Nach einem ein stündigen Aufenthalt ging es wieder zurück nach St. Lucia. Durch einen Sumpfwald fahren wir anschließend auf schmalen Pisten entlang dem 18 km langen Grassland Loop zurück in Richtung Ausgang. Auf diesem Loop fahren wir fast alleine, sichten aber noch einige Antilopen, Gnus und Büffel. Der Loop sollte auf alle Fälle in der richtigen Richtung von Cape Vidal aus gefahren werden, da es am Lake Bhangazi sehr schwierig einem entgegenkommenden Auto auszuweichen.

Hluhluwe-Imfolozi-Park

Für den zweiten freien Tag hatten wir im Voraus eine Bush & Bout Safari bei Heritage Tours gebucht für ca 80 Euro pro Person. Die hatten sich aber vollkommen gelohnt. Früh am Morgen um 5 Uhr wurden wir an unserer Unterkunft von unserem Guide abgeholt. Der bretterte die 60 km in ein einer Stunde zum Eingang des Hluhluwe-Imfolozi-Park – es war kalt – ohne einen Teppich den wir vom Guide erhalten haben, wären wir mit nur einem T-Shirt und kurzer Hose wohl bei dem katen Fahrtwind erfroren, vermutlich hatte es am Morgen lediglich 15 Grad.

Eingang des Hluhluwe-iMfolozi-Park Game Reserve

Der Hluhluwe-iMfolozi-Park (früher Hluhluwe-Umfolozi-Park)ist eines der ältesten Wildschutzgebiete Afrikas. Er umfasst 960 km² meist hügeliges Gelände. Am Eingang waren noch weitere Jeeps des Heritage Veranstalters und zu uns gesellte sich einzweiter Range mit Jeep und Gruppe mit denen wir zusammen den Park abfuhren. Die beiden Ranger waren ständig telefonisch im Kontakt und wussten somit wo Tiere sich gerade aufhalten und wo eben nicht. Wir hatten wirklich Glück und konnten Elefanten, Wasserbüffel, Nashörner, Löwen, Giraffen und sogar einen Geparden sehen, der Leopard zeigte sich leider nicht.

Am Nachmittag hatten wir eine Bootsfahrt auf dem Fluß gebucht. Aus dem Wasser lugen die Öhrchen. Hippos stehen von Tagesanbruch bis zur Dämmerung im Wasser und dösen vor sich hin. Unser Guide erklärte uns viele Details über die Hippos. Können etwa fünf Minuten lang die Luft anhalten und untertauchen, aber schwimmen können sie nicht. Hippos sehen harmlos aus, beinahe gemütlich. Tatsächlich aber sind sie brandgefährliche Tiere – weder Löwen, noch Büffel, noch Elefanten töten in Südafrika so viele Menschen wie dieser Pflanzenfresser. Sie sind schnell und ausdauernd, können über lange Zeit ein Tempo von bis zu 35 Stundenkilometern halten. Bekommt eine Hippo Dame männlichen Nachwuchs, dann muss sie mit ihrem Baby die Gruppe verlassen, da das Alpha Tierchen seine Stärke beweisen will und auch in Kauf nimmt sein eigenes Kind umzubringen. Am Ufer sieht man oft, wie Hipps das kämpfen üben um im Ernstfall gewappnet zu sein.

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