Havanna – Zigarren, Rum und alte Autos

Havanna, die Sechste von den ersten Siedlungen auf der Insel, wurde 1519, unter dem Name „Villa de San Cristóbal de LaHabana” gegründet. Das historische Zentrum ist heute einer der am besten erhaltenden historischen Kerne Lateinamerikas.

Havanna, die Sechste von den ersten Siedlungen auf der Insel, wurde 1519, unter dem Name „Villa de San Cristóbal de La Habana” gegründet. Das historische Zentrum ist heute einer der am besten erhaltenden historischen Kerne Lateinamerikas. Unsere Unterkunft „Casa Feliz“ lag mitten im Zentrum Havannas und lag optimal die Sehenswürdigkeiten zu Fuß abzulaufen. Im alten Havanna, im ruhigsten Gebäude des lauten Altplatzes, verfügen diese Loft-A partments über ein Schlafzimmer mit Klimaanlage, kaltes Wasser, ein Badezimmer und eine Küchenzeile.

Am nächsten morgen wurden wir an unserer Unterkunft von unserer Reiseführerin abgeholt und liesen uns zu den wichtigsten Plätzen der Altstadt bringen: Plaza de Armas, Plaza de San Francisco de A sís, Plaza Vieja und Plaza de la Catedral führen. Nachdem Sie ein kubanisches Cocktail genießen, werden Sie mit einem Oldtimer durch die modernen Teile der Stadt geführt. Wir konnten folgende Sehenswürdigkeiten sehen: der Revolutionsplatz, die Universität von Havanna, das Hotel Nacional, das Kapitol und der ehemalige Präsidentenpalast. Gasse für Gasse , Platz für Platz geschmückt mit prächtigen Bauten verschiedener Epochen- und überall Musik – Habana Vieja, die Altstadt Havannas.

Havanna’s alter Stadtkern, der seit 1982 zum UNESCO Kulturerbe gehört, wurde im 18. Jahrhundert als „Paris der Antillen“ beschrieben. Reich wurde Havanna vor allem mit Zuckerrohr- und Tabakexporten. Daher stammen viele Kolonialbauten, von denen einige inzwischen durch ausländische Fördergelder wieder farbenfroh restauriert worden sind. Die meisten jedoch sind ziemlich baufällig und ohne dass je ein Krieg stattgefunden hat, gleichen einige Straßenzüge einem Trümmerfeld. Noch bis vor kurzem bewohnte Häuser sind nach jahrelangem Verfall komplett eingestürzt. Den Bewohnern fehlt es schlicht an Geld, die anstehenden Reparaturen auszuführen und der Staat kümmert sich nicht. 

Die Callejón de Hamel befindet sich in der Gemeinde Centro Habana. Der kleine, mit Kultgegenständen vollgestopfte Santería-Laden, die Wandmalereien in der Gasse, und das Eckcafé sind schon einen Besuch wert. Gruppen trommeln, was das Zeug hält, und Kubaner tanzen sich auf offener Straße- an manchen Sonntagen findet hier ein ausgelassenes Straßenfest statt

Was wäre Kuba ohne Musik, Fiestas und Salsa? Auch wenn der Anlass noch so klein ist, entstehen oft spontane Fiestas mit der unvergleichlichen Musik und allem, was dazu gehört. Bei Tanz und Musik können die Kubaner für kurze Zeit ihre Sorgen und Probleme vergessen, Fremde sind übrigens meist gern gesehene Gäste und werden zum Mitmachen aufgefordert.

Die ersten großen Kreuzfahrtschiffe dürfen die kubanischen Hauptstadt regelmäßig seit 2016 anlaufen. Die „MSC Opera“ ging als eine der ersten vor Anker. Seit Sommer 2019 dürfen Kreuzfahrtschiffe aus den USA dürfen nicht mehr in Kuba halten. Das verkündete die US-Regierung. Wenn US-Amerikaner nach Kuba reisen wollten, wählten sie dafür in der Vergangenheit meist Kreuzfahrten. Genauer gesagt in den vergangenen drei Jahren: Erst seit Mai 2016 dürfen US-Kreuzfahrten in Kuba anlegen. Es war ein Schritt der Annäherung zwischen dem Inselstaat und den USA, der unter Barack Obama abgesegnet wurde. Im Gegenzug vereinfachte die kubanische Regierung die Einreise der im Ausland lebenden Exil-Kubaner. Ab dem 1. Januar 2018 entfiel der Erwerb der teuren Berechtigungskarte, die notwendig war um die Insel zu besuchen. 

Der Cementerio Cristóbal Colón ist ein katholischer Friedhof in Havanna mit einer Fläche von etwa 56 Hektar und etwa einer Million Bestattungen. Insgesamt finden sich über 53.000 Familien-Grabstätten, Mausoleen, Galerien und Grabkapellen in der „Stadt der Toten“. „Gracias Amelia, muchas gracias.“ Die Marmorplatte ist mit bunten Kunstblumen geschmückt. Über ihr lehnt sich eine junge Frau, in den Armen einen Säugling haltend, an ein weißes Kreuz. Die „Wundertätige“ ist für Menschen aus aller Welt die größte Attraktion des „Necropolis Cristóbal Colón“, Havannas prunkvoller Totenstadt. Vielen hat die Beschützerin kranker Kinder sowie unfruchtbarer und leidender Mütter schon geholfen. Von der großen Dankbarkeit der Menschen künden zahlreiche kleine Marmortafeln und bunte Keramikfiguren aus aller Welt. Dabei hat es das Schicksal mit Amelia selbst nicht gut gemeint. Die junge Frau aus einer reichen kubanischen Familie starb 1901 an den Folgen einer Totgeburt. Mit ihrem Ungeborene zu ihren Füßen wurde sie bestattet. Als der Sarg 13 Jahre später geöffnet wurde, lag das Kind jedoch an ihrer Brust. Diese Position wählte auch der Bildhauer José Vilalta für seine Skulptur. Das Grab ist heute das meistbesuchte auf dem katholischen Friedhof.

Faszinierend sind die vielen alten Oldtimer, die noch in Kuba herum fahren. Einfach im Stadtzentrum sich an die Strasse stellen und den vorbei fahrenden Oldtimern zu schauen. Gefühlt sind es fast die Hälfte aller Autos, zumindest in Havanna. Kuba war in den 50er Jahren der größte Exportmarkt für die Straßenkreuzer. Dodge, Cadillac, Buick, Ford, Pontiac, Packart, Oldsmobile. Nur die wenigsten von ihnen sind noch in ansehnlichem Zustand und diese kutschieren dann die Touristen durch die Stadt, gerne auch offen und in pink. Original ist keiner mehr, denn seit über 50 Jahren Jahren gibt es wegen des US-Embargos keine Ersatzteile. Die ab den 60er Jahren von den sozialistischen Bündnispartnern in Osteuropa importierten Autos der Marken Lada, Wolga, UAS, Moskwitsch oder Skoda sind selten in besseren Zustand