Wien – es lebe der Zentralfriedhof

Wien ist eine pulsierende junge internationale Metropole und die am schnellsten wachsende Metropole im deutschsprachigen Raum. 1,8 Millionen Einwohner und die Hälfte hat einen Migrationshintergrund. Durch Österreichs Beitritt zur EU 1995 und die EU Öffnung strömten vor allem junge Menschen zum Studieren und Arbeiten nach Wien. Das Herzstück der Stadt bildet das historische Zentrum. In der Mitte ragt der Stephansdom. Bei 3 Übernachtungen konnten wir viele Highlights besichtigen.

Die Hofsburg war die Residenz des österreichischen Herrscherhauses. Sie wuchs über die Jahrhunderte mit der Macht und dem Reichtum ihrer Bewohner – ein Gebäudekomplex mit 18 Trakten und 19 Höfen in dem sich unter anderern die kaiserliche Schatzkammer, Nationalbibliothek, die spanische Hofreitschule und das Sisi Museum befindet.

Wien ist auch bekannt für die Sachertorte. Im Kaffeehaus gibt es dieses nicht gerade günstige Prachtstück.

Pflichtprogramm ist natürlich ein Besuch des Wiener Praters. Ein Sammelsurium von Vergnügungsstätten und Gasthäusern. Das Wiener Riesenrad aus dem Jahre 1897 gilt als eines der Wiener Wahrzeichen.

Das Huntertwasserhaus ist eine kommunale Wohnanlage erbaut vom gleichnamigen Künstler Hundertwasser. Es widersetzt sich allen Regeln der Symmetrie und Rechtwinkeligkeit.

Schloss Schönbrunn liegt ein wenig abseits vom Zentrum, ist mit den öffentlichen allerdings gut zu erreichen. Österreichs Versailles, die Sommerresidenz der Habsburger – auch die Privatresidenz des Kaiserpaares Franz Joseph und Sisi. Insgesamt 1400 Zimmer von denen 40 zu besichtigen sind. Der Park ist großzügig angelegt und lädt zum Verbleib ein.

Wer Zeit findet sollte etwas außerhalb von Wien eine Heurige besuchen – Heurige was ? Die Österreicher bezeichnen so eine Lokalität, wo Wein ausgeschenkt wird. Die Heurigen werden meist von vielen Touristenbussen belagert, so hatten wir gelesen, in Neustift am Walde hatten wir das nicht erlebt, hier sind es zu meist kleine Familienbetriebe. Allerdings mussten wir ein paar Kilometer laufen an der Endstation des Bus. Zum Essen bieten die Heurigen meist nur ein Buffet an.

Das Sommerschloss Belverde ist ebenso ein Pflichtprogramm für den Trip nach Wien. Das Obere Belverde ragt über Wien und beherbergt viele Gemälde von bekannten Künstlern, wie Van Gogh oder Monet. Gewohnt hat der Bauherr Prinz Eugen im „unteren“ Berverde

Der Wiener Zentralfriedhof ist historisch interessant, da hier zahlreiche Geistesgrößen bestattet wurden. Auch Udo Jürgens und Hans Hölzl, besser bekannt unter Falco. Ihm gelang 1981 der Solo Durchbruch mit „Der Kommisar“. Es folgten viele Alben. „Rock Me Amadeus“ trat seinen Siegeszug durch die ganze Welt an. Falcos erfolgreichstem Hit gelang, was noch kein deutschsprachiger Titel geschafft hatte, er belegte 1986 für drei Wochen Platz 1 der amerikanischen Billboard-Charts. Am 6. Februar 1998 verunglückte er bei einem Autounfall in seiner Wahlheimat, der Dominikanischen Republik, tödlich. Falco ist tot, sein Heimatland begreift das als Startschuss zur Heldenverehrung. Niki Lauda reist in die Dominikanische Republik, um die Leiche abzuholen und in einem seiner Jets persönlich nach Wien zu fliegen. Zur Beerdigung kommen 4000 Leute.